Christkind
Alle Jahre wieder - kommt in Österreich, der Schweiz, Südtirol und den katholisch geprägten Regionen Deutschlands das Christkind. Unter Namen wie Jézuska, Jeíek und Jeiko ist diese Symbolfigur des Weihnachtsfestes auch in Ungarn, Tschechien und der Slowakei beliebt. Doch was steckt hinter diesen Namen und ihrer Bedeutung?
Ihr Kinderlein kommet: Das heutige Bild vom Christkind
Nach Brauchtum kommt das Christkind am Heiligabend und bringt die guten Gaben. Obwohl es traditionell nicht gesehen wird, ist die Vorstellung seines Äußeren klar: sanfte blonde Locken, zarte Flügel und ein leuchtender Heiligenschein - eine geschlechtlose Fantasiegestalt zwischen Engel und Jesuskind. Im christlichen Raum übernimmt das Christkind die weihnachtlichen Aufgaben, für die in anderen Kulturen der Weihnachtsmann oder Nikolaus verantwortlich ist: das Schenken. Viele Familien pflegen die Tradition, eine verkleidete Person zur Bescherung kommen zu lassen. Besonders kleinere Kinder schreiben in der Adventszeit Wunschzettel ans Christkind und erhalten meist auch eine Antwort von einem der offiziellen Weihnachtspostämter.
Vom Himmel hoch: Herkunft und Geschichte des Christkinds
Seit Mitte des vierten Jahrhunderts feiern Christen am 25. Dezember Weihnachten, die Geburt von Jesus Christus in Bethlehem. Im Mittelalter beschenkte zuerst der Nikolaus die Kinder. Er wurde als heiliger Schutzpatron und Helfer der Armen verehrt. Die Protestanten waren jedoch gegen die katholische Heiligenverehrung. Daher ersetzte Martin Luther den Nikolaus durch den "Heiligen Christ", was den erwachsenen Jesus bezeichnete, nicht das Kind in der Krippe. Im Laufe der Jahre entstand die Vorstellung vom Christkind als engelsgleichem Wesen. Diese Veränderung könnte auf die damals üblichen Umzüge und Krippenspiele zurückzuführen sein, bei denen eine Engelsschar von einem "Christkind" geleitet wurde. Im Laufe der Zeit verselbstständigte sich die Sage vom Christkind, während die Verbindung zu Jesus Christus sich immer weiter auflöste.
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